Dienstag, 28. September 2010

Bilder : Abends in der Villa Abendessen und Getier





Reisebericht:Sechster und siebter Tag in Bali Lovina und Tour durch Nord Bali

6. Tag: Essen in Lovina

Unser 6. Tag hier ist ganz ruhig verlaufen. Wir haben uns die meiste Zeit am Pool oder am Meer aufgehalten und relaxt. Das Wetter hat sich schlagartig geändert, seit wir hier im Norden sind. Die Sonne scheint den ganzen Tag und die Säule des Thermometers zeigt beständig rund um die Uhr 35 Grad.

Und daher gab es erstmal nicht viel zu berichten. Ab und zu scheint das Hirn auch unter der Sonneneinstrahlung zu leiden. Zum Beispiel während der Konversation: „Hier gibt es aber nicht viele Fischerschiffe“. Ansonsten haben wir erprobt, wie man sich in Bali daneben benimmt. Ein paar gute Methode haben wir herausgefunden: Direkt Morgens schon die erste Dose Bier aufmachen. Oder ein völlig verschwitztes T-Shirt im Pool ausspülen. Oder Abends nicht aufpassen, eine der Katzen in die Villa lassen und sie dann in einer wilden Hetzjagd wieder nach draußen treiben ... .

Da unsere beiden guten Hausgeister Ayu und June es mit uns und dem Essen sehr gut meinen, können wir uns auch nur noch von der Liege in den Pool rollen. Sie verwöhnen uns mit zwei je drei Gänge Menüs am Tag. Für den Rückflug müssen wir wahrscheinlich jeder einen zweiten Sitz dazu buchen.

Am Abend, nach Sonnenuntergang sind wir nach Lovina rein gefahren. Die Stadt liegt ungefähr 7 km entfernt von unserer Villa. Im Stadtzentrum findet man eine große Delphinstatue. Es gibt zwei Hauptstraßen: Eine führt direkt am Strand entlang, eine Art Boulevard. Die andere führt vom Strand weg. An beiden finden sich viele Geschäfte und Bars. Die Bars machten alle einen einladenden Eindruck. Meist sind sie zur Straße offen. Es gibt Tauchschulen, Internetcafes, Spas, Restaurants aller Art und Souveniershops - und mehrere ATM. Man wird zwar angesprochen und zum Kaufen animiert. Es hält sich aber in Grenzen: ein “No Thank You!“ reicht aus. Leider steht die Luft sehr in der engen Straße und man kommt ganz schön ins Schwitzen. Wir sind ein bißchen durch die Stadt gelaufen und fanden alles ganz nett. Erinnerte uns ein bisschen an Moalboal auf Cebu, nur offener.

In der Bucht am Boulevard hat man einen guten Blick auf den Sonnenuntergang. Man kann es sich da also schön mit einem Bierchen im Sand bequem machen und dem Feuerball zuschauen.

Wir haben unser Dinner auf Empfehlung im „Tropic Inn“ eigenommen. Es liegt direkt am Strand mit Meerblick und serviert einheimisches Essen. Das Restaurant war sehr sauber und die Bedienung freundlich. Das Essen war ansprechend angerichtet und qualitativ gut. Lecker war es sowieso. Das Ambiente war gehoben. Trotzdem war die Preise moderat. Ein Fischgebap kostete knapp 5 Euro. Die Sate Auswahl lag bei um die 3 Euro. Die Portionen waren genau richtig. Ein Willkommensdrink war inklusive. Dazu eine kleine lustige Geschichte: Der Drink schmeckt angenehm frisch und leicht nach Alkohol. Wir kannten den Geschmack noch nicht und wollten fragen, wie man das Getränk nennt, bzw. was da drin ist. Wir bekamen darauf die Antwort: Welcomedrink. Tatsächlich war der einheimische Hochprozentige drin: Aga. Das Getränk nennt man Aga Tropic. Es gibt auch Tagesangebote, wie „Ducksteak“ oder etc. Leider wars auch hier total warm, trotz Ventilator. Wir haben uns dann nach der Mahlzeit von unser verspiegelten Limousine mit Klimaanlage direkt vor dem Restaurant abholen lassen. Wir waren aber auch zu voll gefressen zum Laufen.

In der Villa haben wir den Sternenhimmel beobachtet. Klar und wunderschön. Man konnte sogar die Milchstrasse erkennen. Wir haben uns rücklings auf die warmen Steine gelegt und den Anblick genossen.


Siebter Tag: Tour Bali Nord

Am nächsten Tag sind wir reichlich ins Laufen und noch mehr ins Schwitzen gekommen. Wir haben hier in der Villa einen Ganztagesausflug gebucht. Wir wollten uns den Norden von Bali genauer anschauen. Der Ausflug hat 50 Euro pro Gruppe plus der jeweiligen Eintrittspreise gekostet. Die waren aber immer so zwischen 30 und 50 Cent. Wir waren von 09:30h bis 18:00h unterwegs.

1.Heiße Quellen „Air Panas“,
2.Buddhistischen Tempel „Brahma Virhara Arama“
3.Gigit Wasserfall
4.Monkey Forest in den Bergen
5.Marktplatz
6.Tempel im See „Pura Ulun Danu“
7.Twin Lakes
8.Heiliger Baum.

Ganz schönes Programm, dazu am gefühlt heißesten Tag des Urlaubs. Vorab kann ich schon mal sagen: ich kann die Tour absolut empfehlen!

1.Heiße Quellen „Air Panas“

Die Fahrt zu den heißen Quellen hat nicht lange gedauert. Wir haben zuerst gedacht, was sollen wir denn bei heißen Quellen, wo es eh schon so warm ist???? Dann waren wir aber positiv überrascht. Ein Bad in den Quellen kann ich nur empfehlen. Danach erscheint einem die Außentemperatur wesentlich kühler! Die Toiletten da waren auch sehr sauber. Es gibt außerdem Spinde, in denen man seine Sachen einschließen kann, wenn man alleine unterwegs ist. Es gibt drei verschiedene Becken. Im obersten ist das Wasser am heißesten. Im mittleren kann man dann im Heilwasser richtig schwimmen. Im dritten Becken kann man sich durch Wasserfontänen aus großer Höhe massieren lassen. Ansonsten gibt es noch ein Restaurant und die üblichen Shops und Stände. Das Bad war nicht überlaufen.

Hier machten wir auch das erste Mal mit einer neuer Verkaufspraxis Bekanntschaft: dem plötzlichen Preisnachlass, der später zurückgezogen wird. Schwer zu erklären. Man wedelt mit einem Sarong vor der Nase der Langnasen herum. Und nennt die üblichen Preise und Sprüche. Ist Langnase nicht interessiert, nennt man einen unwahrscheinlich niedrigen Preis wie 10 Cent, um das Interesse wieder zu wecken. Klar, dass man den Sarong o.ä.niemals zu diesem Preis bekommen und man stattdessen in ewige andauernde Verhandlungen hinein gezogen wird. Von Kaufgeschäften, an derart touristisch exponierten Orten ist eh am besten abzusehen. Die Qualität ist sehr schlecht und man hat nicht lange Freude an seinen Errungenschaften.

2.Buddhistischen Tempel „Brahma Virhara Arama“

Der buddhistische Tempel liegt oben auf einem Berg in dem Dorf „Banjar“und bietet einen wunderschönen Ausblick. Von einer Miniatur- Pagode bis zu unzähligen Buddhastatuen alles da, was das Herz begehrt. Am Tempeleingang auf der linken Seite befindet sich ein Häuschen, in dem man sich einen Sarong ausleihen kann. Dort kann man auch ein Spende entrichten, wenn einem der Tempel gefallen hat. Aus Respekt sollt man sich auch einen Sarong anziehen. Im Haupttempel kann man die Asche vom ersten Mönch in Banjar in einer Urne sehen. Rechts neben der Buddhastatue. Die eingeäscherten Überreste des Mönchs wurden auch als Foto daneben gestellt. Hier bitte also besonders respektvoll und daran denken, dass der eigene Kopf niemals den einer Buddhastatue überragen sollte. Ganz wichtig: unbedingt mit Sonnenschutz eincremen und genug Wasser mitnehmen.
Es ist unwahrscheinlich warm da oben!! Das Highlight befindet sich auf einem Plateau an der höchsten Stelle der Anlage. Ein anderer Tempel wurde nachgebaut. Dort kann man sich ruhig ablichten lassen, das ist ok.

3. Gigit Wasserfall

Der Wasserfall ist ca. 10 km im Süden der Stadt Singaraj. Er liegt ca. 1,5 km westlich des Ortes Gitgit. Von Lovina aus fährt man so 45 Minuten. Der Wasserfall ergießt sich 40 Meter in Kaskaden von einem Abhang herab. Und er ist wirklich atemberaubend. Über 350
Stufen geht es in das Tal. Der Eintritt hat 5000 pro Person gekostet. 30.000 hat der einheimische Führer gekostet. Den Führer muss man nicht unbedingt nehmen. Man kann den Wasserfall nicht verfehlen. Auf dem Weg befinden sich auch schöne Reisterrassen für Fotosmachen. Für Fußkranke ist der Weg aber nichts.

4.Monkey Forest in den Bergen

In den Bergen leben ca. 300 wilde Makaken. Man kann sie an der Straße, an speziell dafür angelegten Parkplätzen füttern und beobachten. Spezielle „Affenbändiger“ können die Affen rufen und verkaufen auch Bananen und Erdnüsse, die man sich aus der Hand nehmen lassen kann. Schnelle Bewegungen und lautes Geräusche sind zu vermeiden. Auch sollte man tunlichst zärtliche speziesübergreifende Annäherungsversuche (sprich: Streicheln) unterlassen.

Noch ein guter Ratschlag: sollte eine Affenmama mit Baby auftauchen, sollte man besonders zu den anderen Touris Abstand halten. Man wird sonst gnadenlos mit Ellbogen behargt.

5.Marktplatz

Wir waren aus Zeitnot an einem kleinen Marktplatz, auf dem hauptsächlich Früchte und Souvenirs angeboten wurden. Da hier viele Minibusse Touristen ausspuckten, würde ich diesen Markt nicht unbedingt empfehlen. Auch die Warung waren nicht besonders berauschend. Ganz interessant waren die balinesischen Süßigkeiten. Man konnte uns nicht bei der Übersetzung helfen. Aber man kann sie leicht daran erkennen, dass sie an den Obst- und Gemüseständen in Plastiktüten abgepackt verkauft werden. Wir konnten eine Art Krabbenchips mit Sirup drauf identifizieren. Die gabs in orange und gelb, je nach Geschmacksrichtung. Dann war da noch was mit Erdnüssen (lecker)und Blätter in frittiertem Teig. Wir haben alle probiert und alle waren schmeckten ganz interessant. Nur die Krabbendinger kleben total an den Zähnen fest. Am besten waren die Blätter.




6.Pura Unun Dalu- der Tempel im See

Dieser Tempel ist wahrscheinlich das meist fotografierteste Objekt auf Bali. Die gesamte Tempelanlage ist sehenswert. Der Tempel liegt im Westen des Bratan- Sees.

7.Blick auf die Twinlakes

Wundervoller Blick von oben auf die beiden Seen „Tamblingan“ und „Buyan“. Der Aussichtspunkt heißt „Puncak Cabus“. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Die wunderschöne Landschaft Balis wird einem hier erst richtig bewußt. Die schroffen Berge mit dem ursprünglichen Regenwald. Die Urwaldriesen, die hier und da aus dem Wald aufrage. Und schweigt die Strasse neben dem Aussichtspunkt, kann man die Stimmen tausender Vögel aus dem Tal hören. Die schönsten Fotos kann man auf der Betonterrasse ohne Geländer mit der wackligen Treppe dran machen. Keine Sorge, die Treppe hält. Hier kann man auch nebenbei ungeliebte Schwiegermütter nach dem Motte „noch ein Stückchen nach hinten“ los werden.

8.Heiliger Baum

Wenn man ganz lieb fragt, dann hält der Fahrer auch noch an einem der heiligen Bäume an. Meiner lag in einem namenlosen Dorf (für mich) und war beeindruckend groß. Von einer Seite bis zur anderen Seite des Stammes waren es mit Sicherheit 10 – 15m. Schönheit, die für sich spricht.

Wir erreichten mit der Dämmerung die Villa. Und sind erst Mal mit Anlauf in den kühlen Pool gesprungen. Ich hatte das Gefühl alleine schon mit meinem Geruch, eine ganze Horde der Affen vom Nachmittag zu übertünchen.

Eine unheimliche Begegnung hatten wir noch. Wir wurden beobachtet. Ein Insekt ließ sich auf unserer Terrasse nieder und schaute unserem Treiben zu. Wenn es ihm zu bunt wurde, hat es uns einfach in die Füße gezwickt. Die Gattung konnten wir nicht zuordnen. Habe mal ein Foto angefügt.





Gute Nacht Deutschland.

Holy Tree

Bilder Twin Lakes



Bilder zum Tempel im See „Pura Ulun Danu"










Bilder Marktplatz









Bilder Monkey forest